VORAB:
Wir wollen die Pandemie mit all ihren Schrecken nicht verharmlosen. Jedes Opfer ist ein Leben zu viel, jeder schwere Verlauf der Krankheit unnötiges Leid.
Dennoch darf es jetzt nicht heißen, depressiv vor der dritten Dauer-Sondersendung zu sitzen, oder auf YouTube sein Diplom in Verschwörungstheorien zu machen. Wir wollen etwas für Ihr Immunsystem tun und unsere heutigen Tipps mit Humor schmücken, denn Lachen ist die beste Medizin. Für das Immunsystem und die Seele. Vergessen wir kurz die Tragik unserer Zeit und bekämpfen wir das Virus auf eine andere Art.

„Ein Unkraut namens Corona“:
3 ½  Tipps gegen den Quarantänekoller!

Mit einer Brise Humor und ein wenig Gartenarbeit fit bleiben,
von Sascha Thein

1. Nehmen Sie dem Virus seinen Schrecken! 

Haben Sie in den letzten Tagen auch schon viel zu oft „verdammtes Corona“ gesagt? Im Garten gibt es mit folgender Methode ganz neue Möglichkeiten. Nehmen Sie Holzstäbchen und kleben Sie kleine Zettel dran, auf denen „Corona“ „COVID-19“ oder „SARS-CoV-2“ steht. Markieren Sie nun alle Stellen im Garten, die regelmäßig von Unkraut befallen sind. Nun warten Sie, bis das Unkraut groß genug ist, damit Sie es voller Wut herausreißen können. Aber aufpassen, trotzdem sollten noch genug Wurzeln da sein, damit nach 2 Wochen neue Unkraut-Sprösslinge da sind.

Immerhin könnte die Pandemie bis zum Herbst dauern, dann haben Sie alle 2 Wochen die Möglichkeit, Ihr Covid-19 Unkraut herauszureißen und zu zerreißen. Die Wut ist raus, die Seele ein wenig entspannter. Und das Unkraut ist auch kurz weg. Die Profis wissen aber auch, dass auf diese Weise auch im nächsten Jahr das Unkraut wiederkommt. Aber keine Sorge, die Methode kann auch auf die nächste Krise, Frust und Ärger angewendet werden.

 

2. Sitzen Sie auf dem Balkon, ohne Elan und starren auf einen leeren Balkonkasten? Haben Sie vielleicht sogar vergessen, etwas zu pflanzen und gießen in Trance nur die reine Erde?

Sie sind nicht alleine.

Ob das nun gut oder schlecht ist, kann man unterschiedlich sehen. „Quarantänekoller“ nennt man diesen Effekt. Mit der ganzen freien Zeit ist man paradoxerweise schnell gelangweilt. Gesund ist das nicht, spätestens wenn der erste Keimling wirklich COVID-19 heißt, sollte man raus. Tödliche Krankheiten sollten nicht ins schönste Hobby der Welt, der Gartenpflege, übergehen. Der Autor weiß, wovon er redet. Auch wenn mein erster Spross „Covid-20“ heißt. Wir wollen mit dem verdammten Virus ja keine schönen Blumen benennen.
Hier gibt es leider nur eine Art es schonungslos zu sagen: Verdammt noch mal, raus in den Garten, oder schnell (mit Abstand) Erde holen, Balkonkasten auffüllen, und säen!
Glück hat jeder mit eigenem Garten. Natürlich sollte er mindestens 4qm groß sein, um genug Abstand zu halten.

 

3. Lernen, wieviel zwei Meter sind!

Zwei Meter Abstand im Alltag einzuhalten ist nicht einfach. Nicht jeder hat ein Maßband oder ein Gespür dafür. Wer mit der Einschätzung des Abstandes Probleme hat, sollte im Garten folgendes machen: Bereiten Sie Ihr Beet wie gewohnt vor. Verlängern Sie es nun, oder bauen Sie ein kreisrundes Beet, ggf. in Spiralform an. Sie brauchen kein breites Beet, aber ein langes. Nun pflanzen Sie nicht im empfohlenen Abstand wie sonst, in Kästchen alle 10 cm. Je nachdem was Sie anpflanzen, mehr oder weniger. Vergessen Sie das. Nehmen Sie ein Metermaß, und machen Sie alle 2 m ein kleines Loch. Dort kommt der Spross rein, oder ein einzelnes Saatgut. Dann heißt es, warten. Wenn ihr Nachbar lacht, hören Sie nicht hin. Ja, vielleicht haben Sie im Sommer nur 4 oder 5 Blumen. Dafür aber alle zwei Meter. Einzigartig. Sieht am Ende vielleicht doof aus, aber spätestens nachdem Sie voller Wut Anfang Juni im Baumarkt neue Blumen gekauft und im richtigen Abstand gepflanzt haben, wissen sie ab sofort intuitiv, wie lang zwei Meter sind.

 

3 ½ . Unser letzter Tipp hat nichts mit Humor zu tun, sondern mit Hoffnung, die ist gut für Immunsystem und Seele.

Kaufen Sie mindestens drei dicke Packungen der sogenannten „bienenfreundlichen Saatmischungen“. Nehmen Sie nun Ihren Balkonkasten, am besten dort, wo Sie ihn jeden Morgen sehen. Warum?

Versuchen Sie jeden Zentimeter Ihres Balkonkastens zum Bienenparadies zu machen. Und in wenigen Wochen passiert Folgendes: Ihre wilde, bunte Pflanzenpracht lockt nicht nur Bienen an, sondern auch Schmetterlinge. Wenn dann ein Schmetterling seine Freude an Ihren Blumen hat, blicken Sie den lebensfrohen Falter an und Ihnen wird (hoffentlich) bewusst, dass der Schrecken der hässlichen Raupe nicht ewig dauert und auch unser Leben irgendwann wieder bunt und fröhlich wird.

  

    

Bleiben Sie gesund!

Ihr Gartenkönig Team freut sich auf ein Wiedersehen.

Teil 2 folgt nächste Woche!